Tattoos und Permanent-Make-Ups möglichst entfernen:
Nd:YAG-Laser-Therapien

Häufige Motivation, ein Tattoo wieder entfernen zu lassen, sind oft ein Sinneswandel oder ein anderer ästhetischer Anspruch, ein Umbruch in der Biografie, manchmal auch etwaige berufliche Schwierigkeiten. Hat sich das eigene Körpergewicht stark reduziert oder man stark zugenommen, kann das Tattoo auch verunstaltet worden sein.

Eine effiziente Methode, eine Tätowierung narbenlos wieder zum Verschwinden oder zum Verblassen zu bringen, ist eine lasermedizinische Behandlung. Mit dieser Therapie lassen sich die meisten Tattoos, Permanent-Make-ups, aber auch sogenannte Schmutztätowierungen großteils entfernen. Bei letzteren handelt es sich um Einlagerungen von dunklen Farbpartikeln nach Unfällen. Bei einer solchen Laserbehandlung wirkt das Laserlicht während einem extrem kurzen Zeitintervall auf die Pigmente ein. Diese zerbersten in kleinste Teile, das Immunsystem übernimmt dann den Abtransport.

Eine andere Option, Tätowierungen wieder zu entfernen, wäre eine Operation. Sofern Größe und Form des Tattoos nicht zu voluminös dafür sind, wird in örtlicher Betäubung die farbige Haut herausgeschnitten und die Wunde vernäht.

Bei neueren Farbmischungen kann grundsätzlich erst nach einer Probebehandlung befundet werden, wie sich die Farben des Tattoos durch das Lasern verändern werden. Als Faustregel lässt sich jedoch feststellen, dass sich dunkle Farben besser als helle oder bunte Farben entfernen lassen.

Eine vollständige Entfernung mit der Laser-Behandlung kann nicht garantiert werden – eine Beseitigung von ca. 4/5 des Tattoos ist aber meist möglich. Bei der Laser-Behandlung gilt besonderes Augenmerk darauf, dass die Farben instabil sein und umschlagen können. Das ist ein nicht ganz seltenes Problem, auch beim Lasern eines Permanent-Make-Ups. Hier ist die Pigmentfarbe der Lippenkontur oder des Augenbrauenstrichs zuweilen nach dem Lasern nicht verschwunden, sondern hat nur die Farbe verändert. Aus Rot und Braun kann Schwarz, aus Schwarz kann eine andere Farbe resultieren. Diese neue Farbe ist dann oft schwerer zu entfernen als die alte. Deshalb ist auch hier eine Testbehandlung eines kleinen Areals der richtige Ansatz für einen Therapieerfolg.

Auf diese Einzelfälle und Komplikationsmöglichkeiten weisen wir als professioneller Laserspezialist unsere Patienten hin.

Die Anzahl und Intensität der Laser-Behandlungen zur Entfernung von Tätowierungen ist von vielen Einflussfaktoren abhängig: die verwendeten Farben, die Dimension des Tattoos und die Tiefe des Pigmenteintrags. Im Allgemeinen sollten Sie mit mindestens 10-15 Laserbehandlungen im Abstand von einem Monat kalkulieren.

Die Tätowierung wird dabei pro Behandlungseinheit immer farbloser, blasser und gerät immer mehr ins Verschwimmen. Während und nach der Behandlung kann das Tattoo gerötet und geschwollen sein, auch feine Krusten können sich bilden, bei sehr starker Reaktion der Haut auch Blasen.

Nach der Entfernung einer Tätowierung kann das Tattoo auch manchmal als helles Nachbild leicht sichtbar bleiben. Das ist dem Umstand geschuldet, dass neben dem Tattoo-Pigment auch das braune Farbpigment der Haut mitbeseitigt wurde. Dieser Effekt lässt sich nicht garantiert ausschließen.

Die Schmerzen bei der Tattooentfernung mit dem Nd:YAG-Laser sind tolerabel. Bei Bedarf arbeiten wir mit einer schmerzlindernden Creme und die entsprechenden Stellen werden mit Coldpacks gekühlt. Nach der Behandlung fühlt sich die Haut entzündet an, vergleichbar ungefähr mit einem Sonnenbrand. Empfehlenswert ist es daher, die Haut nach der Behandlung weiter zu kühlen, z. B. durch Gelkissen.

In der Regel ist die Tattoo-Entfernung mit einer Laser-Behandlung narbenlos. Vor und nach jeder Behandlungseinheit sollten Sie aber vor allem von Sonnen-Exposition und Solariumsbesuchen auf jeden Fall einen Monat lang absehen, sonst könnten sich unschöne Flecken bilden. Deshalb unterbrechen wir die Behandlung besser in der Sommerzeit bzw. führen diese dann nur durch, wenn strenge UV-Schutzmaßnahmen konsequent eingehalten werden: UV-Schutz durch entsprechende Kleidung oder Pflaster bieten sich hier an. Eine Unterbrechung der Therapie selbst in den sonnenreichen Monaten ist dabei für einen längeren Zeitraum kein Problem, man kann daran einfach wieder therapeutisch anknüpfen.

Vor dem Tattoo-Lasern müssen Aspirin und andere blutverdünnende Medikamente eine Woche vorher abgesetzt werden, sonst könnten Blutergüsse entstehen. In den Tagen nach dem Lasern sollten Sie die den gelaserten Bereich trocken und sauber halten. Duschen ist möglich, längeres Schwimmen und Saunieren zu vermeiden. Die Haut ist zwar meist unverletzt, aber die Infektionsgefahr ist erhöht.

Aufgrund der Eigenschaften des Laserlichts können wir Strahlenschäden und Langzeitnebenwirkungen ausschließen. Aus grundsätzlicher Vorsicht, weil der Stress der Behandlung eine Gefährdung des ungeborenen Kindes darstellen könnte, behandeln wir bei der Tattoo-Entfernung jedoch keine schwangeren Frauen. Permanent Make-ups unter Augenbrauen entfernen wir nur, wo keine Haare mehr existieren. Sonst könnten die noch vorhandenen Haarwurzeln geschädigt werden und damit die natürlichen Augenbrauen weiter vermindern.

Viele Patienten kommen auch mit dem Anliegen, ein nicht mehr in seiner ursprünglichen Form erwünschtes Tattoo mit einigen wenigen Sitzungen so verblassen zu lassen, dass ein Übertätowieren mit einem neuen Motiv danach einfacher ist. Dies ist – gerade bei vielfarbigen Tattoos – unkomplizierter und schneller möglich, als ein Tattoo vollständig zu entfernen. Sie sollten aber zur Sicherheit nach der letzten Laserbehandlung damit etwa sechs Monate warten.

Ihr Tattoo oder Permanent-Make-Up müssen Sie nicht auf ewig an sich tragen, wenn Sie das nicht mehr wünschen. Hier können Sie direkt einen ersten Beratungstermin in unserer Praxis in Bregenz vereinbaren, eine Lasertherapie führen wir dann in unserer Konstanzer Praxis durch.